Stellungnahme zu Menschenrechtsvereltzungen Frontex

Mit Bestรผrzung hat die Antidiskriminierungsstelle von IBIS e.V zur Kenntnis genommen, dass die EU ihre eigenen Menschenrechtsstandards, zum Beispiel bei Abschiebungen, nicht einhรคlt.
An den Grenzen Europas kommt es durch den so genannten nationalen Grenzschutz zu Menschenrechtsverletzungen. Pfefferspray, Schlagstรถcke und Hunde werden gegenรผber Menschen, die um ihr รœberleben kรคmpfen und Schutz vor Verfolgung suchen, eingesetzt.

Dass die europรคische Grenzschutzagentur Frontex informiert war, sich aber trotzdem nicht um eine ร„nderung der Zustรคnde bemรผht hat, deutet darauf hin, dass die Organisation mit einer deutlichen Verschiebung, weg von der Wahrung der Menschenrechte, hin zu einer Abwehr von Geflรผchteten an den EU-Grenzen um jeden Preis einverstanden ist. Dies bedeutet eine Negierung der Menschenrechte.

Da die Organisation selbst an der Missachtung von Menschenrechtsstandards bei Abschiebungen beteiligt ist, sollte dringend eine Kontrollinstanz etabliert werden, deren oberste Prioritรคt nicht die Sicherung der Grenzen, sondern die Einhaltung der Menschenrechte ist. An den AuรŸengrenzen der EU dรผrfen Menschen ebenso wenig misshandelt werden, wie innerhalb derselben. Selbst die interne Dokumentation der Organisation bewertet die durchgefรผhrten Praktiken als โ€šnicht erlaubtโ€˜. Genauer gesagt geschehen die Menschenrechtsverletzungen in Form von physischer Gewalt, der unerlaubten Abschiebung von unbegleiteten Minderjรคhrigen und der medikamentรถsen Ruhigstellung von geflรผchteten Menschen bei Abschiebungsflรผgen.

Aus diesen Ereignissen ergibt sich fรผr die Antidiskriminierungsstelle bei IBIS e.V. die Forderung an die EU und an die Politik, sich gegen Vorfรคlle und Thematiken wie diese zu positionieren, so wie darรผber hinaus Konsequenzen zu ziehen, sowohl fรผr die in der Vergangenheit liegenden, als auch fรผr zukรผnftige Menschenrechtsverletzungen, da ein solcher Umgang mit Menschen vรถllig inakzeptabel ist.

Alle Formen der Gewalt gegen Geflรผchtete mรผssen klar verurteilt werden.
Wir fordern daher ganz klar einen Schutz der Menschenrechte innerhalb und auรŸerhalb jeglicher Grenzen.

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