Aktionswoche gegen Abschiebung

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne โ€ž100 Jahre Abschiebehaftโ€œ veranstaltet IBIS โ€“ Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. vom 25. bis 31. August eine Aktionswoche gegen Abschiebung.

Durch die Veranstaltungen in dieser Aktionswoche โ€“ Demonstrationen, Vortrรคge und Ausstellung –ย  soll Kritik an rassistischer Migrationspolitik geรผbt und die persรถnliche Situation von Menschen gezeigt werden, die von Abschiebung bedroht und betroffen sind.

Die Aktionswoche startet am Sonntag, 25.August 2019, mit der Demonstration โ€žKein Mensch ist illegal โ€“ Stop all deportations!โ€œ, die von verschiedenen Oldenburger Gruppen und Einzelpersonen organisiert wird. Die Demo beginnt um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz und richtet sich gegen die aktuelle Migrationspolitik.

Am Montag, 26.August 2019, folgt um 19 Uhr in der IBIS-Halle (KlรคvemannstraรŸe 14) ein interaktiver Vortrag zum Thema โ€žAbschiebehaft in Deutschlandโ€œ mitย  Frank Gockel vom Verein โ€žHilfe fรผr Menschen in Abschiebehaft Bรผren e.V.โ€œ.

Am Dienstag, 27. August 2019, findet um 11 Uhr, ebenfalls unter der Leitung von Frank Gockel, ein Tagesseminar zum Thema โ€žAbschiebungโ€œย  fรผr Berater*innen und Unterstรผtzer*innen in der IBIS-Halle statt.

Vom 26. bis 30. August ist zusรคtzlich die Medieninstallation โ€žBLACKBOX Abschiebungโ€œ in der Halle ausgestellt. Die Blackbox erzรคhlt die Geschichten verschiedener aus Deutschland abgeschobener Menschen.

Die Aktionswoche mรผndet in einer gemeinsamen Zuganreise nach Bรผren/Paderborn zur bundesweiten GroรŸdemonstration gegen Abschiebehaft am 31. August.

 

Zum Hintergrund:

Abschiebung passiert im Stillen, mรถglichst weit von der ร–ffentlichkeit entfernt. Sie wird als selbstverstรคndliche Notwendigkeit in der Migrationspolitik behandelt. Wรคhrend immer wieder darรผber diskutiert wird, ob Schutzsuchende in Deutschland aufgenommen werden oder gar vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet werden sollten, wird die rassistische Praxis der Abschiebung im รถffentlichen Diskurs kaum in Frage gestellt. Vielmehr sorgt die Diskursverschiebung zugunsten rechter Forderungen dafรผr, dass Abschiebung immer weiter vereinfacht wird.

Die Tendenz ist erschreckend. Am 07. Juni beschloss der Bundestag das neue โ€žMigrationspaketโ€œ, darunter auch das sogenannte โ€žGeordnete-Rรผckkehr-Gesetzโ€œ. Die neuen Gesetzesรคnderungen bedeuten umfassende Entrechtungen fรผr geflรผchtete Menschen โ€“ darunter Leistungskรผrzungen und โ€“ausschlรผsse, eine bis zu 18 monatige Wohnverpflichtung in Massenunterkรผnften sowie die Ausweitung der Abschiebehaft.

Gerade die Abschiebehaft in Deutschland lรคsst auf eine menschenunwรผrdige Tradition zurรผckblicken, denn dieses Jahr jรคhrt sich die Abschiebehaft zum 100. Mal. Anstatt sich der historischen Verantwortung zur Aufarbeitung bewusst zu werden, fรผhrt Deutschland die rassistische Praxis schonungslos weiter und baut sie nun noch weiter aus. In Niedersachsen zeigt sich diese politische Tendenz aktuell durch den Aufbau der Zentralen Abschiebebehรถrde (ZAB) in Hannover-Langenhagen, wo sich auch die niedersรคchsische Abschiebehaftanstalt befindet. Die ZAB soll nun Abschiebung noch weiter bรผrokratisieren, unpersรถnlicher gestalten und damit weiter entmenschlichen.cropped 100 entwurf

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