Kurzfristige Einsparungen kommen der Demokratie teuer zu stehen โ Die Finanzierung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus fรผr Demokratie muss langfristig gesichert werden im Kampf gegen den weiterhin erstarkenden Rechtsextremismus
Oldenburg, 16.8.2024. Rechtsextremismus stellt eine erhebliche Bedrohung fรผr die demokratischen Grundwerte, das antirassistische zivilgesellschaftliche Engagement und die Vielfalt der Gesellschaft dar. Die Arbeit der Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus fรผr Demokratie […]
Es braucht sichere Fluchtwege fรผr gefรคhrdete Afghan_innen
Oldenburg, 15.08.2024. Drei Jahre nach der Machtรผbernahme der Taliban sind Menschen in Afghanistan, die sich dort fรผr Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben, stรคrker denn je gefรคhrdet. Menschen, die in allen […]
Austausch รผber Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus mit der Landtagsprรคsidentin und dem Sprecher gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus der SPD-Landtagsfraktion
Oldenburg, 9.8.2024. Sebastian Zinke, Sprecher gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus der SPD-Landtagsfraktion in Niedersachsen, hat am Montag, den 22.7.2024, in Oldenburg seine Sommertour zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus gestartet. Dabei […]
IBIS e.V. teilt den gemeinsamen Aufruf von mehr als 30 Organisationen und Initiativen gegen die Bezahlkarte fรผr Geflรผchtete
IBIS e.V. teilt den gemeinsamen Aufruf von mehr als 30 Organisationen und Initiativen gegen die Bezahlkarte fรผr Geflรผchtete:
โNeinโ zur diskriminierenden Bezahlkarte fรผr Geflรผchtete Die Landesregierung muss ihr Versprechen nach Gleichbehandlung aller Menschen in Niedersachsen umsetzen! Die Bezahlkarte ist populistische Symbolpolitik Bereits im November hatten sich alle Bundeslรคnder und die Bundesregierung darauf verstรคndigt, fรผr Menschen im Asylverfahren oder mit Duldung, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, bundesweit eine Debit-Karte einzufรผhren, die Beschrรคnkungen im Zahlungsverkehr und bei der Verfรผgbarkeit von Bargeld ermรถglichen soll. Am 26. April hat der Bundestag nun die Einfรผhrung einer sog. Bezahlkarte fรผr Geflรผchtete beschlossen. Damit ist ein Diskriminierungsinstrument auf den Weg gebracht, das schutzsuchende Menschen davon abhalten soll, nach Deutschland zu kommen. Der Beschluss, eine Bezahlkarte einzufรผhren, folgt auf eine massive Kampagne gegen Geflรผchtete, die den Eindruck vermittelt, die Menschen wรผrden allein deshalb nach Deutschland kommen, um hier von Sozialleistungen zu leben. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch, dass die Hoffnung auf Rechtsstaatlichkeit, einen Arbeitsplatz und das Vorhandensein von Familie und Freund:innen entscheidend dafรผr sind, welches Land Menschen zu erreichen versuchen. Wer vor Krieg und Gewalt flieht, wird sich nicht davon abhalten lassen, weil es in Deutschland eine Bezahlkarte gibt. Die Bezahlkarte wird ihren vorgegebenen Zweck nicht erreichen, Geflรผchtete jedoch in essenziellen Lebensbereichen diskriminieren. Sie ist Ausdruck einer populistischen Symbolpolitik, die Schutzsuchende weiter ausgrenzt, diskriminiert und kontrolliert. Kein Existenzminimum fรผr Geflรผchtete Mit einer Bezahlkarte werden die sozialen Rechte Geflรผchteter weiter eingeschrรคnkt. Das grundgesetzlich garantierte Existenzminimum wird damit weiter unterschritten. Schon jetzt liegen die Leistungen fรผr Geflรผchtete in den ersten drei Jahren ihres Aufenthalts um fast 20% unter dem Bรผrgergeld, welches die verfassungsrechtlich garantierte Untergrenze des Existenzminimum markiert. Dabei hatte das Bundesverfassungsgericht schon 2012 geurteilt, dass das Existenzminimum โmigrationspolitisch nicht zu relativieren“ sei – ein Leitsatz, den die Politik seither geflissentlich ignoriert. In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Regierung noch angekรผndigt, dass sie „das Asylbewerberleistungsgesetz im Lichte der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts weiterentwickeln“ werde. Anders als bei der „Schuldenbremse“ scheint die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht zum Asylbewerberleistungsgesetz und damit auch die Einhaltung des Grundgesetzes aber niemanden mehr zu interessieren. Was sehen die Gesetzesรคnderungen und die Bezahlkarte konkret vor? Zukรผnftig bekommen Menschen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, grundsรคtzlich – also auch wenn sie nicht mehr in einer Erstaufnahmeeinrichtung leben mรผssen – vorrangig Sachleistungen statt Bargeld. Die Leistungen sollen auf eine Bezahlkarte gebucht werden. Die Bezahlkarte ist eine Guthabenkarte ohne Kontobindung. รberweisungen und Lastschriften kรถnnen eingeschrรคnkt oder gar vollkommen ausgeschlossen werden. Und nach Vorstellung der Bundeslรคnder und der Bundesregierung sollen die Menschen nur einen kleinen Betrag (einigen Bundeslรคndern schwebt ein Betrag in Hรถhe von 50โฌ/Monat pro Erwachsenem und in Hรถhe von 10โฌ/pro Kind vor) in bar abheben kรถnnen. Aber die Bezahlkarte funktioniert nur in Geschรคften mit dafรผr ausgestatteten Lesegerรคten, z.B. fรผr Mastercard oder VISA. Vielerorts kann man sie nicht einsetzen, etwa auf Flohmรคrkten, beim Gemeindefest oder in der Schulcafรฉteria. Hรคndler:innengruppen, die Geldtransfers ins Ausland anbieten, sind ebenfalls ausgeschlossen. Fรผr die Menschen bedeutet dies, alltรคglich Diskriminierung und Stigmatisierung zu erleben! Eine Einschrรคnkung von รberweisungen fรผhrt zu gesellschaftlichem Ausschluss von Geflรผchteten: Die Mitgliedschaft in Sport- und gemeinnรผtzigen Vereinen, der Kauf eines Deutschlandtickets, der gรผnstige Einkauf im Internet, sogar der Handyvertrag – all dies wird erschwert oder gar verhindert. Der Ausschluss jeglicher รberweisungsmรถglichkeit lรคuft รผberdies auf eine erhebliche Behinderung, wenn nicht Verhinderung einer Rechtsvertretung hinaus: Oft gibt es am Wohnort keine spezialisierten Asylanwรคlt:innen, deshalb greifen Geflรผchtete auf Kanzleien zurรผck, die weiter entfernt sind. Ohne รberweisungsmรถglichkeit mรผssten sie dort jeden Monat persรถnlich erscheinen, um die vereinbarten monatlichen Raten per Bezahlkarte zu zahlen, und die Kanzleien mรผssen mit entsprechenden Kartenlesegerรคten ausgestattet sein. Es besteht die Mรถglichkeit, die Bezahlkarte regional einzuschrรคnken, so dass sie beispielsweise nur in dem Postleitzahlengebiet funktioniert, in dem man wohnt. Dies wรผrde eine faktische Mobilitรคtseinschrรคnkung mit sich bringen. Gesundheitskarte statt diskriminierender Bezahlkarte! Eine Bezahlkarte kann sinnvoll sein, wenn sie – wie in Hannover – diskriminierungsfrei umgesetzt wird. Die Ausgabe einer „Social Card“ u.a. auch an Geflรผchtete, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, bietet Mรถglichkeiten der Digitalisierung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen, ohne dass der Zahlungsverkehr und die Verfรผgbarkeit von Bargeld in irgendeiner Weise eingeschrรคnkt wird. Die hannoversche โSocial Cardโ gerรคt nun aber in Gefahr, wenn die Landesregierung ihre Plรคne umsetzen sollte, nach denen allen Kommunen vorgegeben werden soll, Bargeldauszahlungen zu beschrรคnken und รberweisungen zu verbieten. Die Einfรผhrung einer Bezahlkarte soll einer kritischen รffentlichkeit mit dem Argument schmackhaft gemacht werden, dass sie zu einer Entbรผrokratisierung und der Erleichterung von Verwaltungsablรคufen fรผhren wรผrde. Sofern in Niedersachsen dann die genannten Restriktionen – Beschrรคnkung von Bargeldauszahlungen und รberweisungen – fรผr die es dann „Ausnahmen“ geben soll, eingefรผhrt werden sollten, ist damit aber kaum zu rechnen. Das Argument erscheint auch alles andere als glaubwรผrdig, wenn die Landesregierung auf der anderen Seite weiterhin daran festhรคlt, keine elektronische Gesundheitskarte fรผr Geflรผchtete einzufรผhren. Eine solche Karte wรผrde tatsรคchlich den Verwaltungsaufwand verringern und zudem den Geflรผchteten mรผhselige Gรคnge zum Sozialamt ersparen, wo sie sich einen sog. Behandlungsschein ausstellen lassen mรผssen. Die Bezahlkarte ist Teil eines Angriffs auf die Rechte Schutz suchender Menschen Die Einfรผhrung einer restriktiven Bezahlkarte ist Teil eines groรen Angriffs auf die Rechte Schutz suchender Menschen. Der Abbau der sozialen Rechte Geflรผchteter passt sich ein in den Ausbau der Festung Europa und die Bestrebungen, sich der Verantwortung fรผr den Flรผchtlingsschutz und den Verpflichtungen nicht zuletzt in Form der Genfer Flรผchtlingskonvention nach und nach zu entledigen. Der extremen Rechten ist es gelungen, einen bestimmenden Diskurs zu entwickeln, der Schutz suchende Menschen nur mehr als Bedrohung betrachtet. Dieses rassistische Narrativ greifen leider immer mehr Parteien auf. Sie treiben damit Entsolidarisierungsprozesse voran und helfen unfreiwillig, den gesellschaftlichen Diskurs immer weiter nach rechts zu verschieben. Die Landesregierung muss ihr Versprechen halten! Die rot-grรผne Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekรผndigt, โRassismus mit aller Kraftโ zu bekรคmpfen, und versprochen, โdass alle ankommenden Geflรผchteten in Niedersachsen gleich behandelt werden und ihnen mรถglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben ermรถglicht wird.โ Mit der Bezahlkarte droht genau das Gegenteil: Systematische Diskriminierung und Ausgrenzung von Geflรผchteten anstatt Chancengleichheit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe. Die Bezahlkarte als Diskriminierungsinstrument muss daher verhindert werden! Wir appellieren an die Landesregierung, sich auf ihre Versprechen zu besinnen, statt mit der Bezahlkarte ein neues Diskriminierungsinstrument zu schaffen. Wir fordern die Landesregierung und die Kommunen dazu auf, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz diskriminierungsfrei auszuzahlen! Wir fordern, Bezahlkarten nur einzufรผhren, wenn damit Leistungen diskriminierungsfrei und ohne jegliche Beschrรคnkungen erbracht werden! Wir erwarten zudem, dass die Landesregierung die niedersachsenweite Einfรผhrung einer Gesundheitskarte fรผr Geflรผchtete umsetzt
Frauen. Integration. Europa. Angekommen – Wie gehtยดs weiter?
„Frauen. Integration.Europa. Angekommen – Wie gehts weiter?“ Am Samstag, den 04.05.24 haben die SPD-Frauen aus dem Bezirk Weser-Ems in die Jugendherberge Oldenburg eingeladen. Es fand ein Austausch zu den aktuellen […]
75 Jahre Grundgesetz:
75 Jahre Grundgesetz: IBIS e.V. fordert die Stรคrkung des Grundrechts auf Asyl bei Demokratie-Kundgebung in Oldenburg Am 23. Mai wurde auf dem Oldenburger Rathausmarkt der 75. Geburtstag des Deutschen Grundgesetzes […]
CSD 2024
Am 15. Juni 2024 wird in Oldenburg zum 30. mal der Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Ab 11.00 Uhr findet der Auftakt fรผr das Kulturfest statt. Von 13.00 bis 15.00 […]
Seminare fรผr ukrainische Eltern im Mai und Juni 2024
Themen und Termine im Mai und Juni 2024 Anmeldung | ะะปั ัะตััััะฐััั:ย psz@ibis-ev.deย Fรผr wen? Ukrainische Eltern | ะะปั ะบะพะณะพ? ะฃะบัะฐัะฝััะบั ะฑะฐััะบะธ Aggression von Kindern bei der Einwanderung zwischen Gleichaltrigen | […]
Veranstaltung „Blackbox Abschiebung“ โ Abschiebungen und Haft in Oldenburg und Niedersachsen
Austausch- und Informationsveranstaltung mit Carmen Mayr (IBIS e.V.), Cahit Tolan (Rechtsanwalt) und Simon Wittekindt (Flรผchtlingsrat Niedersachsen e.V.). Wann? 04.06.2024, 18.00-20.00 Uhr Wo? Kulturzentrum PFL | Peterstraรe 3 | 26121 Oldenburg […]
Warum ist die Europawahl am 09. Juni 2024 so wichtig?
EU-Fรถrdermittel und das Projekt โFamilien im Zentrum – Psychosoziales Zentrum Oldenburg/IBIS e.V.โ Anlรคsslich des Europatags 2024, der jedes Jahr am 9. Mai fรผr Frieden und Einheit in Europa begangen wird, […]