Kein Schlussstrich!

Prozessbeobachter Burschel spricht รผber ein NSU-Urteil, das nur ein Zwischenstopp sein kann

Ist der NSU tatsรคchlich Geschichte, wie es der Berliner โ€žTagesspiegelโ€œ am Tag nach dem Prozessende verkรผndete?
โ€žMit Sicherheit nichtโ€œ, sagt Friedrich Burschel, Referent zum Schwerpunkt โ€žNeonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeitโ€œ bei der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin. Er ist Mitarbeiter von NSU-Watch (nsu-watch.info) und war akkreditierter Korrespondent des nicht-kommerziellen Lokalsenders โ€žRadio Lotte Weimarโ€œ im NSU-Prozess. โ€žDer Tag der Urteilsverkรผndung am 11. Juli 2018 war der Tiefpunkt der 438 Prozesstage und ein erneuter Tiefschlag fรผr die vom NSU-Terror Betroffenen.โ€œ

Zwar wurde Beate Zschรคpe zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch lag das StrafmaรŸ fรผr die beiden bekennenden Neonazis Ralf Wohlleben und Andrรฉ Eminger weit unter der geforderten Freiheitsstrafe der Bundesanwaltschaft. Ein deutliches Signal fรผr die extreme Rechte in Deutschland, der es zunehmend gelingt, โ€žsalonfรคhigโ€œ zu werden und die sich durch das Urteil in ihrem Handeln bekrรคftigt fรผhlt.

โ€žKein Schlussstrich!โ€œ forderten zahlreiche Demonstrant_innen nach Verkรผndung des NSU Urteils, denn zu viele Fragen sind unbeantwortet geblieben. Es wurden wรคhrend des Prozesses weder der institutionelle Rassismus, die Verstrickung des Verfassungsschutzes noch Fragen nach einem Nazi-Netzwerk in Deutschland geklรคrt. Stattdessen wird der Prozess offiziell als โ€žerfolgreich aufgeklรคrtโ€œ abgelegt.

Am Mittwoch, den 21.11.18, um 18:30 Uhr ist Friedrich Burschel zu Gast in Oldenburg. In der IBIS-Halle berichtet er aus nรคchster Nรคhe รผber den NSU-Prozess, das Urteil und die Untersuchungsausschรผsse. Auch zu Behรถrdenverstrickungen, zum gesellschaftlichen Rassismus und zur rechtsterroristischen Gefahr hat Burschel eine klare Meinung.

โ€žKein Schlussstrich!โ€œ

Prozessbeobachter Burschel spricht รผber ein NSU-Urteil, das nur ein Zwischenstopp sein kann

Wann: Mittwoch, den 21.11.18 um 18:30 Uhr

Wo: IBIS-Halle, KlรคvemannstraรŸe 14, 26122 Oldenburg

Eintritt: Kostenfrei

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Oldenburger Koordinierungsstelle gegen Rechts statt und wird gefรถrdert vom Bundesministerium fรผr Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms โ€žDemokratie Lebenโ€œ.

Einlassvorbehalt – IBIS e.V. behรคlt sich vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die (neo-)nazistischen Parteien oder Organisationen angehรถren, der (Neo-)Naziszene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende ร„uรŸerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder von dieser auszuschlieรŸen.

Alle Informationen zu dem Vortrag finden Sie nochmal hier: Kein Schlussstrich Flyer

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