Vor und auf der Flucht machen viele geflüchtete Menschen psychisch sehr belastende und traumatisierende Erfahrungen. Häufig werden Traumata ausgelöst durch Kriegserlebnisse, den Verlust von Existenzgrundlagen und Angehörigen, Schutz- und Orientierungslosigkeit und verschiedene Formen massiver physischer und psychischer Gewalt. Doch auch nach der Flucht sind Asylsuchende enormen Belastungen ausgesetzt, welche ihre Lebensverhältnisse und Möglichkeiten der Traumaverarbeitung beeinflussen. Dazu gehören insbesondere Probleme im Asylsystem, (strukturelle) Diskriminierung, Familientrennung, eingeschränkte Gesundheitsversorgung und sprachliche Hürden.
Wie kann in der Beratung und Therapie professionell mit diesen Bedingungen und individuellen Lebensrealitäten umgegangen werden? Welche Haltungen, Handlungsansätze und Methoden braucht es? Die Fortbildungsreihe widmet sich diesen Fragen aus einer psychosozialen Perspektive – mit besonderem Fokus auf die Themen Gesundheit und geschlechtliche Identitäten sowie sexuelle Orientierungen.