Das Modellprojekt respekt*land endet

Ziel des Modellprojektes respekt*land war es, Antidiskriminierungsberatung auch in ländlichen Gebieten aufzubauen. Nach Januar 2026 kann das Projekt nicht mehr weitergeführt werden, weil keine Bundes- und Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. Auch die Landkreise können keine Finanzierung bereit stellen.

Dabei zeigen die letzten Jahre, wie wichtig Antidiskriminierungsberatung im ländlichen Bereich ist. Besonders viele Betroffene haben Diskriminierung auf Grund einer Behinderung oder der Herkunft erfahren haben. Dabei treten Diskriminierungserfahrungen an unterschiedlichsten Orten auf, oft bei Ämtern und Behörden. Aber auch in anderen Lebensbereichen, wie beispielsweise Wohnen, der Schule oder im öffentlichen Raum findet Diskriminierung statt. Viele Betroffene berichten von wiederholten Diskriminierungserfahrungen, das weist auf die strukturelle Verankerung von Diskriminierung hin.

Rund 40 % der Klient_innen berichteten nach der Beratung von einer positiven Veränderung. Diese zeigte sich beispielsweise in Form von offiziellen Entschuldigungen durch Institutionen, der Rücknahme diskriminierender Entscheidungen oder der Anpassung interner Verfahren. Wir berichteten von einem Bewerber mit Behinderung im Landkreis Friesland, der nach einem diskriminierenden Auswahlverfahren eine Wiedergutmachung von 8.000 € von der Behörde erhielt, bei welcher er sich beworben hatte.

Das Projekt wurde von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert.

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