IBIS e.V. unterstützt die Handlungsempfehlungen zum Abbau von Rassismus in deutschen Schulen

Es besteht ein dringender Bedarf, Rassismus im schulischen Kontext zu bekämpfen. Rassismus äußert sich beispielsweise in Ungleichbehandlung bei Bildungsübergängen, rassistischem Mobbing, diskriminierender Sprache oder ungerechter Notenvergabe. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass Rassismus an deutschen Schulen nach wie vor ein großes Problem ist. Die Auswirkungen sind erheblich: Das Selbstwertgefühl sowie die Leistungsbereitschaft und das Wohlbefinden von Schüler_innen werden beeinträchtigt und es können sich langfristige Auswirkungen auf ihre Bildungs- und Berufskarriere ergeben.

Die strukturellen Dimensionen von Rassismus im Bildungssystem werden nicht ausreichend berücksichtigt. Um Rassismus zu bekämpfen und Schulen als rassismuskritische Bildungsorte zu begreifen, hat die Initiative Bildungslücke__Rassismus eine Reihe von Handlungsempfehlungen erarbeitet, die wir als Verein unterstützen. Es bedarf konkreter Maßnahmen und Handlungsansätze, die nicht nur die Notwendigkeit einer rassismuskritischen Umgestaltung von Schule aufgreifen, sondern auch Bildungspolitik, Bildungsverwaltung, Schulen und zivilgesellschaftliche Organisationen einbeziehen.

Um ein paar Handlungsempfehlungen aufzugreifen: Auf Bundesebene schlägt die Initiative Maßnahmen wie die Verabschiedung des Demokratiefördergesetzes und den Aufbau von Beratungsstrukturen für Betroffene vor. Den Landesregierungen und Kommunen wird empfohlen, gesetzliche Rahmenbedingungen zum Schutz von Schüler_innen zu schaffen und Antidiskriminierungsgesetze zu verabschieden. Darüber hinaus sollten Beratungs- und Beschwerdestrukturen gestärkt werden, Förderprogramme für eine rassismuskritische Schulentwicklung und Fortbildungen für das Personal angeboten werden. Zudem sollten Meldepflichten für rassistische Vorfälle etabliert werden. Den Schulen selbst wird empfohlen, sich zu Antirassismus und Diskriminierungsschutz zu bekennen, Ansprechpersonen klar zu benennen und die Einrichtung von Beschwerdestrukturen sicherzustellen. Ein wichtiger Schritt ist auch, die Sensibilisierung der Schulgemeinschaft, etwa durch Workshops und die Einbeziehung von allen Eltern und Schüler_innen. Zur Stärkung der Zivilgesellschaft durch Bund und Länder wird darüber hinaus empfohlen, niedrigschwellige Schutz- und Empowerment-Angebote sowie Beratungsstellen außerhalb der Schulen zu fördern.

Der Kampf gegen Rassismus im deutschen Bildungssystem bedarf gemeinsamer Anstrengung auf allen Ebenen. Alle konkreten Handlungsempfehlungen können unter dem folgenden Link nachgelesen und von Einzelpersonen und Organisationen unterzeichnet werden.

Handlungsempfehlungen zum Abbau von Rassismus in deutschen Schulen – Bildungslücke Rassismus

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