Der Internationale Tag der Roma geht auf den ersten internationalen Roma-Kongress 1971 zurück, bei dem Vertreter_innen aus 25 Ländern einen internationalen Dachverband regionaler und nationaler Interessenvertretungen gründeten. Der Kongress symbolisiert eine wiedererstarkte Emanzipationsbewegung der Sinti*zze und Rom*nja nach dem Völkermord im Nationalsozialismus.
Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts wurden Sinti*zze & Rom*nja immer wieder verfolgt und ausgegrenzt. Mehr als 500.000 Rom*nja wurden während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet.
Erst 1982 wurde der Völkermord an Sinti*zze und Rom*nja in der NS-Zeit anerkannt. Heute wird der Völkermord als Porajmos (dt.: das Verschlingen) bezeichnet.
Der Internationale Roma Tag soll auf den weiterhin bestehenden Gadjé-Rassismus (auch Antiziganismus genannt) aufmerksam machen. Durch ihn wird Sinti*zze und Rom*nja ein gleichberechtigter Zugang zu Rechten, Chancen und Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben verwehrt. Gadjé-Rassismus äußert sich durch Diskriminierung im Alltag, durch stereotype Darstellungen in den Medien, ungleiche Behandlung durch staatliche Institutionen oder sogar durch offene Gewalt.
Quelle: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/was-ist-diskriminierung/_docs/faq-uebersicht/_functions/sinti_und_roma.html ( 27.03.2025)
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