Die Großtagespflege wird Mitte Oktober 2013 in der Klävemannstr. 14 eröffnet. Hier werden maximal zehn Kinder, im Alter von bis zu drei Jahren betreut. Die Großtagespflege ist ebenso wie die ehemalige Kinderbetreuung vorwiegend für die Kinder von Menschen gedacht, die an den Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. Aber auch andere Familien können das Großtagespflegeangebot im Rahmen freier Plätze wahrnehmen.
Die IBIS-Lernförderung und Antidiskriminierungsstelle bieten in diesen Jahren mehrere Infoveranstaltungen, Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen an, wie zum Beispiel zu den Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche über das Bildungs- und Teilhabepaket.
Die seit 2005 angebotene „Psychosoziale Beratung für besonders Schutzbedürftige“ entwickelt sich zum „Psychosozialen Zentrum“, kurz PSZ weiter. Das PSZ wird von der „Bundesarbeitsgemeinschaft psycho-sozialer Zentren für Menschen mit Fluchterfahrung und Folteropfer“ als „Fach-mitglied“ anerkannt und aufgenommen. Im PSZ arbeitet ein interdisziplinäres Team aus pädagogisch und psychologisch sowie rechtlich ausgebildetem Personal zusammen, um psychisch belastete Menschen mit Fluchterfahrung ganzheitlich zu unterstützen und zu beraten.
Die Sparte „Veranstaltungsplanung“ organisiert und führt jedes Jahr verschiedene Veranstaltungen und Fortbildungen durch. Im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Modellprojekts im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ entwickeln Jugendliche mit Fluchtbiografie unter Leitung einer Theaterpädagogin Theaterstücke und setzen sich mit antisemitischen Diskriminierungs-formen auseinander.
Die vielen, ab 2015 neu Zugewanderten, brauchen zur Orientierung Unterstützung. Dabei können Ehrenamtliche helfen – 300 Engagierte treffen sich bei IBIS e.V., um dies zu organisieren. Das Team von IBIS e.V. bietet dabei fachliche Unterstützung. Bürger_innen und Firmen aus Oldenburg und Umgebung spenden Zeit, Geld und Fachwissen. Das Engagement Ehrenamtlicher ist auch im Sprachkursbereich spürbar. Damit die Freiwilligen optimal mit professionellen Lehrkräften zusammenarbeiten, wird das Europa-Projekt „Volunteers in Language Learning for Refugees” ins Leben gerufen: Organisationen aus Wien, London, Kopen-hagen, Leuven und Oldenburg arbeiten gemeinsam, um Ehrenamtliche unter-stützende Broschüren zum Thema Sprachmittlung zu entwickeln. Die Broschüren für Freiwillge, für Kursleiter_innen und für Organisator_innen stehen auf der Homepage unter Wissenswertes zur Ver-fügung.
Eine weitere Qualifizierungsmaßnahme für Ehrenamtliche im Bereich „Hilfe für Geflüchtete” wird 2015 ins Leben gerufen und über einen Zeitraum von sechs Jahren, bis 2021 angeboten. Insgesamt werden zehn der vom Land Niedersachen geförderten Integrationslots_innen-Kurse durchgeführt. Inhaltlich behandeln die Kurse Themen wie zum Beispiel: Professionalität im Ehrenamt, Kommunikation, Diskriminierung und Rassismus, Trauma, Nähe und Distanz, Ausländer- und Asylrecht.