30 Jahre IBIS e.V. – 2006 bis 2009

Chronik 2006-2009

In den Jahren 2006 bis 2009 werden mehrere neue Abteilungen gegründet. Inzwischen werden auch die Räume an der Alexanderstraße 48 zu klein, deshalb mietet der Verein das Erdgeschoß in der gegenüberliegenden Alexanderstraße 45 an.

Unter anderem wird in diesen Jahren auch die Kinderbetreuung eingeführt. Sie soll als Zusatzangebot für Eltern stehen, die an den Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. Sie können ihre Kinder während dieser Zeit betreuen lassen, um selbst in Ruhe Deutsch zu lernen. In den folgenden Jahren wird die Kinderbetreuung zur Großtagespflege aus-geweitet.

Im Jahr 2006 wurde von IBIS e.V. die internationale Tagung des im Jahr 2004 begonnenen Projektes „communicazione interculturale“ im Oldenburger PFL organisiert. In den Jahren 2006–2008 wird das Projekt „Dem Schrecken begegnen“ fortgeführt. Der neue Titel „Angekommen“ bezieht sich auf die Weiterentwicklung der Jugendarbeit mit Geflüchteten. Ziel ist die Verarbeitung traumatisierender Erfahrungen mit kreativen Mitteln. Im Jahr 2007 startet ein 2-jähriges EU-Projekt: „All inclusive“. In diesem Projekt arbeiten kooperierende Organisationen aus den Ländern Österreich, Polen, Italien, Bulgarien und IBIS e.V. aus Deutschland an der Entwicklung eines Manuals und Online-Trainings für die interkulturelle Öffnung der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung. Die Aufgaben von IBIS e.V. liegen in der Entwicklung und Erprobung eines Trainings-konzeptes sowie der Entwicklung von Hinweisen zur barrierefreien Gestaltung von Werbeangeboten.

Ende 2009 zieht der Verein erneut um. Dieses Mal teilt IBIS e.V. sich die Räume mit Blauschimmel Atelier e.V. und dem theater wrede+ in die Räumlichkeiten in der Klävemannstraße 16, die von der Stadt Oldenburg zu einem interkulturellen Zentrum umgebaut wurden. Die Räume befinden sich in Bahnhofsnähe. Zudem wurden im selben Jahr alle Arbeitsbereiche nach Qualitätsmanagementkriterien struk-turiert. Im September kann der Verein auf 15 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückschauen und feiert diesen Meilenstein mit 200 Freund_innen und kooperierenden Stellen im Oldenburger PFL. Zeitgleich erhält der Verein das ISO-9001-Zertifikat als Qualitäts-nachweis und kurz danach das AZWV-Zertifikat (Anerkennung als Bildungsträger).

In den Räumen des Café-IBIS wird das sogenannte „Flüchtlingscafé” neu einge-richtet. Es ist seitdem für Menschen aus aller Welt ein Ort der Begegnung und des Kennenlernens.

Ein dreijähriges Projekt im „XENOS“-Programm wird ins Leben gerufen. Es hat seine Anfänge im Jahre 2009 und sieht die parallele Weiterbildung von Menschen mit Migrationsbiografie im Gesundheitswesen vor. Ziel ist die Integration interkultureller Trainingsprogramme für Angestellte im Gesundheitswesen. Durch die Bewilligung mehrerer Projekte vergrößert sich das Angebot von IBIS e.V. deutlich. Im, neben der Klävemannstr. 16, zusätzlich genutzten Gebäude in der Kaiserstr. 29, finden zunehmend die bis dahin extern durchgeführten (Deutsch-)Kurse statt.

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