Theaterprojekt gewinnt den 2. Platz des Oldenburger Integrationspreises

Am 13.04.2018 verlieh die Stadt Oldenburg  in der BBS Wechloy den „Oldenburger Integrationspreis 2018“. Nach der musikalischen Eröffnung und einem Grußwort des Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann begann die Preisverleihung, bei der das Theaterprojekt für junge Geflüchtete von IBIS e.V. mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde. Die Theaterpädagogin und Regisseurin Dzenet Hodza nahm den Preis glücklich entgegen. Die große Freude war ihr und dem ganzen Team deutlich anzumerken.

Das Projekt, sagt Hodza,  ist für die jungen Flüchtlinge besonders wichtig, da es ihnen Zugang zu neuen Kontakten bietet und sie merken, dass sie mit ihren Erlebnissen nicht allein sind. Über den künstlerischen Ausdruck können die Teilnehmer_innen ihre teilweise sehr schmerzhaften Fluchterfahrungen reflektieren und mit neuem Abstand betrachten. Ziel der Theaterregisseurin ist es, das ihre Gruppe akzeptiert „Ja, es passieren schlimme Dinge – aber gleichzeitig passieren auch tolle!“

Hinzu kommt, dass die Jugendlichen durch dieses Projekt die deutsche Geschichte des Nationalsozialismus und Antisemitismus kennenlernen. Aufgrund des Nahostkonflikts wurden viele junge Menschen aus dem arabischen Raum schon früh mit antisemitischen Vorurteilen konfrontiert. Antisemitisches Gedankengut wird häufig durch Schule, Elternhaus und Medien vorgegeben, sodass oft kaum die  Möglichkeit besteht, sich davon abzugrenzen oder es zu hinterfragen.

Das Projekt hat das klare Ziel, die Jugendlichen in ihrer politischen Urteilsfähigkeit zu stärken und eigene Vorurteile als solche zu erkennen. Sie haben so die Chance, Überzeugungen, die bisher nicht hinterfragt wurden, im Dialog mit anderen zu überprüfen und sich darüber immer wieder auszutauschen.Wer sich die Premiere des Theaterstücks anschauen möchte, kann sich schon mal den 08.06.2018 im Kalender vormerken.

Gruppenfoto 5

Dzenet gibt Interview

© IBIS e.V.

 

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